Hoher Durchgangsverkehr in Ödenthal führt zu massiven Protesten der Anwohner

 Hoher Durchgangsverkehr in Ödenthal führt zu massiven Protesten der Anwohner / Landrätin Tanja Schweiger steht Bürgern Rede und Antwort – Landrätin Tanja Schweiger kündigt Bürgerinformationsveranstaltung in Zeitlarn an
Regensburg (R/L). „Um auch vor Ort zu sein, wenn die Verkehrsbelastung den Höchststand erreicht“, so Landrätin Tanja Schweiger beim Ortstermin in Ödenthal, „habe ich den Termin auf den späten Nachmittag gelegt.“ Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich an die Landrätin gewandt und die aus ihrer Sicht unzumutbaren Verkehrsverhältnisse in Ödenthal beklagt. Besonders der überregionale Durchgangsverkehr zu den Firmen im Regensburger Osten bzw. zur Osttangente sowie auch der trotz beengter Straßenverhältnisse durchfahrende Schwerlastverkehr würden nach Auffassung der Anwohner die Lebensqualität stark einschränken, wenn nicht sogar gänzlich zerstören. Ortstermin Ödenthal
Landrätin Tanja Schweiger steht den Bürgern Rede und Antwort.Zum Ortstermin eingeladen hatte die Landrätin neben Zeitlarns Bürgermeister Franz Kröninger zahlreiche Anwohner aus Ödenthal. Diese schilderten, wie durch die Eröffnung der Osttangente der Verkehr deutlich zugenommen habe, welch viele Vorschläge schon unterbreitet worden seien, um wenigstens ein Mindestmaß an Verkehrssicherheit noch sicherstellen zu können und wie sehr sie von den politischen Verantwortlichen enttäuscht seien, die zwar allesamt Verständnis für die belastende Verkehrssituation gezeigt, letztendlich aber nicht für wirksame Entlastungen gesorgt hätten.

Landrätin Tanja Schweiger erklärte, dass „das hohe Verkehrsaufkommen an dieser kleinen Straße, vor allem auch der hohe Anteil an überregionalen Verkehrsteilnehmern und zusätzlich der auch noch stattfindende Schwerlastverkehr tatsächlich als unzumutbar bezeichnet werden muss.“ Neben einer notwendigen überregionalen Betrachtung des Verkehrsproblems und einer daraus abzuleitenden Strategie für eine mittel- und langfristige Lösung bedürfe es nach Auffassung der Landrätin aber genauso unmittelbar wirkender kurzfristiger Lösungen, um den Anwohnern eben die erhoffte schnelle Hilfe geben zu können.

Versucht werden solle etwa eine effizientere Geschwindigkeitskontrolle zu ermöglichen, beispielsweise durch häufigere Kontrollen, bessere Standorte und wirkungsvollere Einsatzzeiten der Blitzgeräte. Die Frage, ob an den Straßenrand angrenzende Pflanztröge aufgestellt werden könnten, die die Autofahrer bei Gegenverkehr zum Anhalten zwingen würden, bedürfe nach Angaben von Bürgermeister Franz Kröninger einer Beratung im Gemeinderat. Sofort umgesetzt werden könnte aber die Platzierung von Kinderattrappen aus Holz, die die Autofahrer zu einer rücksichtsvolleren Fahrweise anregen sollen. Weiter wurden auch kleinere aber durchaus wirkungsvolle Maßnahmen vereinbart, wie etwa die Erneuerung von mittlerweile schlecht lesbaren Tempo 30 – Schildern oder eine neue Fahrbahnmarkierung an Einmündungen von Seitenstraßen in die Ödenthaler Straße.

Auf breite Zustimmung stieß der Vorschlag der Landrätin, die Verkehrssituation in Zeitlarn aber auch des gesamten Bereichs zwischen der Bundesstraße 16 und der Autobahn A 93 in einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung zu erörtern. Dabei sollten von Fachbehörden und Gutachtern der derzeitige Stand an Erkenntnissen vorgestellt werden. Diese Veranstaltung, zu der Bürgermeister Franz Kröninger einladen werde, solle möglichst noch in diesem Jahr stattfinden.

Weiter sicherte die Landrätin zu, die Verkehrsproblematik in Ödenthal einschließlich aller damit zusammenhängender Fragen mit Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zu erörtern und auch so zu versuchen, Lösungsmöglichkeiten zu finden, wie die Verkehrssituation in Ödenthal verbessert werden könne.