Landrätin ehrte beste Mittelschul-Absolventen

Bei Feierstunde in Neutraubling versprach die Landkreischefin, diese Tradition fortzusetzen / Interessante Gespräche mit den Jugendlichen
Neutraubling (RL). Landrätin Tanja Schweiger hatte die besten M-10- und Quali-Absolventen zu einer Feierstunde in den Sitzungssaal des Rathauses Neutraubling eingeladen. Die Landkreis-Chefin beließ es nicht beim Gratulieren, sondern nutzte die Gelegenheit, mit den jungen Leuten ganz unkompliziert persönlich in Kontakt zu treten. Eltern, Lehrer und Gäste freuten sich mit den jungen Leuten, die ihre Zeit an der Mittelschule mit herausragenden Notendurchschnitten beendet hatten.

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Landrätin Tanja Schweiger (links) und Schulrat Klaus Dierl (rechts) mit den besten Mittelschulabsolventen des Schuljahrgangs 2013/2014.

Schulrat Dierl und Landrätin Schweiger mit drei Mal Notenschnitt 1,0

Schulrat Dierl und Landrätin Schweiger mit drei Mal Notenschnitt 1,0

„Note 1,5 oder besser – von dieser Leistung war ich ein bisschen entfernt“, gab Tanja Schweiger offen zu. Alles, was mit Schule und Jugend zu tun hat, sei ihr eine Herzensangelegenheit, betonte die Landrätin. Sie erklärte zunächst, was es mit den Zuständigkeiten auf sich hat. So erfuhren die Jugendlichen, dass der Landkreis für Gymnasien, Realschulen und Förderschulen zuständig ist, während die Grund- und Mittelschulen im Aufgabenbereich der Gemeinden liegen. Trotzdem lege sie Wert darauf, die besten Absolventen der Mittelschulen zu ehren, weshalb es diesen Termin am Jahresende auch in Zukunft geben werde, so Schweiger. Eine Lanze brach sie für das Duale Ausbildungssystem, das es so nur in Deutschland gebe und das mittlerweile bereits kopiert werde.

Neugierig wandte sich die Landrätin nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung direkt an die Geehrten: „Ich möchte schon das ein oder andere von Ihnen erfahren, weil ich von dem Termin auch was mitnehmen möchte“, meinte sie und stellte viele Fragen: „Wie war denn das mit der Jobsuche? Wer hat Ihnen beim Verfassen der Bewerbungsschreiben geholfen?“ So erfuhr sie, dass zwischen neun und 50 Bewerbungen geschrieben wurden, um einen Ausbildungsplatz im Traumberuf zu finden. Das gelang trotz der guten Noten nicht allen Absolventen. „Ich wollte eigentlich Tierarzthelfer werden, aber das hat nicht geklappt. Deshalb mache ich nun eine Ausbildung zum Mechatroniker“, erzählte Andreas Amann. Aber wer weiß, vielleicht entpuppt sich der ersatzweise gewählte Beruf als Glücksgriff? Man könne schließlich nie wissen, was die Zukunft an Überraschungen bereithält, so die Landrätin: „Ich hätte vor 20 Jahren nicht geglaubt, dass mich der Landkreis Regensburg erwartet und heute bin ich mit dieser Aufgabe glücklicher denn je“.

Ausbildungsverträge zur „Industriemechanikerin“ und zur „Industriekauffrau“ haben zwei der Geehrten in der Tasche. Aber nicht alle werden eine Ausbildung beginnen. Einige von ihnen werden die FOS besuchen oder aufs Gymnasium wechseln. Allen wurden kleine Präsente des Landkreises und gute Wünsche mit auf den Weg gegeben. Schulrat Klaus Dierl verglich den geglückten Schulabschluss mit dem Erklimmen eines Berggipfels. „Diese Leistung vollbracht zu haben, da könnt ihr sehr stolz drauf sein“. Was die Mittelschulen betreffe, so sei zu beobachten, dass sich diese Schulform zunehmend breiter Zustimmung erfreue.

„Jeder dritte Schüler in Bayern besucht die Mittelschule und macht hier seinen Abschluss“, so der Schulrat. Und von allen Partnern, sei es die IHK oder die Arbeitsagentur, bekomme man immer mehr positive Rückmeldungen und eindeutige Bekenntnisse zu dieser Schulform. „Praxisnähe und Berufsvorbereitung werden hier groß geschrieben. Ihr seid aber nicht nur stark im Wissen, sondern auch stark in der Person“, so Klaus Dierl. „Noten sind nicht alles. Achtet bitte auf das soziale Miteinander und auch auf die Schwächeren“, gab er den Absolventen mit auf den Weg. Mit einem Dank an die Eltern, aber auch an die Landrätin, die mit ihrer Wertschätzung für die Absolventen den Stellenwert der Mittelschulen herausstelle, beendete der Schulrat seine Rede.

Die besten Absolventen im Landkreis:
Note 1,0: Katharina Freisleben, Selina Geck, Maria Pape (alle MS Neutraubling/M-10),
Note 1,11: Nathalie Freisleben (MS Neutraubling/M-10)
Note 1,22: Simone Hintermeier (MS Neutraubling/M-10)
Note 1,33: Selin Herz und Nadina Kapfelsberger (beide MS Alteglofsheim/M-10), Jessica Besler (MS Regenstauf/M-10), Angelina Schetkin (MS Undorf/M-10)
Note 1,44: Regina Homann (MS Regenstauf/M-10), Daniel Haag (MS Undorf/M-10), Corina Hofbauer (MS Wenzenbach/M-10)
Note 1,5: Bianca Amann, Jonas Teubner und Andreas Amann (alle MS Wörth/M-10), Jennifer Graf (MS Kallmünz, Quali)