30.07.2024 Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert drei neue Projekte für Stadt und Landkreis Regensburg. Am 25. Juli 2024 überreichte Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt an Landrätin Tanja Schweiger den entsprechenden Förderbescheid samt Urkunde. „Unsere Förderrichtlinie des Regionalmanagements zielt darauf ab, gleichwertige Lebensverhältnisse im gesamten Freistaat zu schaffen und zu erhalten. Die neuen Projekte tragen dazu bei, Fachkräfte zu gewinnen, innovative Mobilitätslösungen zu testen und regionale Produkte besser zu kennzeichnen und zu vermarkten. Es freut mich, dass wir hier in der Region so viel Engagement und Pioniergeist haben, um Stadt und Landkreis Regensburg zukunftsfest zu machen“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt in seiner Laudatio.
Aufgrund enger Verflechtungen sei eine Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und der Stadt Regensburg in vielen Bereichen sinnvoll und gewinnbringend für die gesamte Region, betont Landrätin Tanja Schweiger. „Deshalb meistern wir bei allen drei Projekten die aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt, bei der Mobilität oder Lebensmittelversorgung gemeinsam mit der Stadt Regensburg als Kooperationspartner.“
Folgende drei Projekte werden in den nächsten drei Jahren unter der Leitung der Regionalmanagerin des Landkreises Regensburg, Dr. Magdalena Meyerweissflog, durchgeführt:
Projekt 1: Steigerung der Arbeitsmarktpotentiale von „Stiller Reserve“ und Geflüchteten
Dieses Projekt fokussiert sich auf die Erhöhung der Arbeitsmarktchancen zweier unterschiedlicher, bislang noch wenig bedachter Personengruppen. Durch gezielte Informationsveranstaltungen, Netzwerkarbeit und Erprobung neuer Anspracheformate soll der Zugang beider Gruppen zum Arbeitsmarkt erleichtert sowie deren berufliche und gesellschaftliche Integration gefördert werden. Zudem werden eine Webplattform und weitere Matching-Formate entwickelt, damit flexible und inklusive Arbeitsbedingungen erkennbar sowie offene Stellen leichter auffindbar sind.
Projekt 2: Betriebliches Mobilitätsmanagement
In diesem Projekt werden bestehende Strukturen in der Region Regensburg analysiert und Maßnahmen zur Förderung alternativer Mobilitätsformen identifiziert. Dazu gehören die Nutzung des ÖPNV, Fahrradmobilität, Fuhrparkmanagement, E-Mobilität, Parkplatzbewirtschaftung oder Fahrgemeinschaften. Für die Betriebe in der Region werden Informationen über eine strukturierte Vorgehensweise bei der Einführung einzelner Bausteine des Betrieblichen Mobilitätsmanagements angeboten. Die Beschäftigten werden bei der nachhaltigen Verkehrsmittelwahl unterstützt. Dadurch soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs reduziert, Kosten eingespart und nicht zuletzt die Öko-Bilanz in der Region verbessert werden.
Projekt 3: Entwicklung eines Konzepts für die Kennzeichnung hochwertiger Lebensmittel aus der Region Regensburg
Mit einem Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche von zirka fünfzig Prozent im Landkreis und dreißig Prozent in der Stadt Regensburg bietet die Region ideale Voraussetzungen dafür, sich zu einem besonders großen Teil selbst zu versorgen. Mangelnde oder verwirrende Kennzeichnungen sowie schwer durchschaubare Produktions- und Vermarktungswege machen es den Verbrauchern schwer, den wahren Wert der regionalen Lebensmittel zu erkennen. Um Abhilfe zu schaffen, werden Verbraucherbefragungen zur Bekanntheit und Kennzeichnung regionaler Produkte durchgeführt. Darauf aufbauend werden Konzepte entwickelt und vorgestellt, um die Qualität und Herkunft der Lebensmittel hervorzuheben und klar zu kommunizieren. Dies wiederum dient der Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten sowie mittel- und langfristig der Erhöhung des Anteils der Selbstversorgung in der Region Regensburg.
Der Förderbetrag für die drei Projekte liegt bei 300 000 Euro – bei einem Fördersatz von 70 Prozent. Die Förderrichtlinie Landesentwicklung – Regionalmanagement gilt für drei Jahre (2024 bis 2026). Die Regionalmanagement-Initiative im Landkreis Regensburg, die erstmals 2015 unterstützt wurde, geht damit nun in ihre vierte Förderperiode.