Mit dem größten Maßnahmenpaket seiner Geschichte hat die landkreiseigene Nahverkehrsgesellschaft GFN im vergangenen Jahr das ÖPNV-Angebot im Landkreis Regensburg sowohl qualitativ als auch quantitativ verbessert. Nachdem die Umsetzung der ersten beiden Stufen – dichtere Takte, neue Linien, zusätzliche Angebote am Abend – bereits 2020 erfolgt ist, werden zum 1. Juli 2021 im Rahmen der dritten Stufe der ÖPNV-Offensive weitere Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis starten. Landrätin Tanja Schweiger und Josef Weigl, Geschäftsführer von GFN und RVV, stellten diese bei einem Ortstermin in Neutraubling nun vor.
Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Fahrplanstabilität und zur Optimierung des Angebotes im Abend- und Spätverkehr sowie am Wochenende auf den RVV-Linien 30 „Neutraubling Pommernstraße – Barbing – Regensburg Hbf“ und 31 „Barbing West – Neutraubling – Obertraubling – Burgweinting – Regensburg Hbf“. Hierzu wird der bisherige Betrieb der Linien im gegenläufigen Ringverkehr Regensburg – Neutraubling – Regensburg aufgegeben.
Zudem wird mit der neuen Linie 38 erstmals eine stündliche Direktverbindung mit Verdichtung in der Hauptverkehrszeit morgens zu einem 30‑Minuten-Takt ab Barbing West über Neutraubling – Obertraubling und Piesenkofen zur Universität und weiter über den TechCampus und die OTH zum Hauptbahnhof Regensburg eingerichtet. An der Universität besteht Umsteigemöglichkeit zum Klinikum.
Durch den zeitversetzen Betrieb der Linien 30, 31 und 38 verkehren die Busse im Streckenabschnitt „Barbing West – Neutraubling Pommernstraße“ künftig von Montag bis Samstag im 15-Minuten-Takt. In Neutraubling wird zur direkten Erschließung des Bereichs „An den Klostergründen“ die Haltestelle „Neugablonzer Straße“ neu eingerichtet.
Mit dem 15‑Minuten-Takt von Montag bis Samstag zwischen Barbing und Neutraubling wird über das normale Taktangebot hinaus im Regionalbusverkehr ein ÖPNV mit innerstädtischem Bedienungsstandard angeboten. Die Einrichtung der neuen Linie 38 mit direkten Fahrten über Universität, TechCampus und OTH erfolgte auch auf Wunsch der Stadt Neutraubling, weshalb eine Kostenbeteiligung erfolgen soll.
In Barbing werden die Bushaltestellen neu geordnet und zwei Haltestellen neu eingerichtet. Die Haltestelle „Barbing West“ wird zur zentralen Umsteigehaltestelle aufgewertet. Auch die Industriegebiete „Unterheising“, „Oberheising“ und „Barbing Am Sarchinger Feld“ werden besser angebunden.
Ergänzend zu den Verbesserungen im Fahrplan werden als tarifliche Maßnahme das Gemeinde-Ticket Neutraubling und Barbing zusammengelegt und ab dem 01.07.2021 als gemeinsames Gemeinde-Ticket zum Preis von einem Euro für die einfache Fahrt angeboten.
Folgende weitere Projekte der ÖPNV-Offensive starten zum 01.07.2021:
Linie 33 „(Straubing –) Schönach – Pfatter – Regensburg“;
Überarbeitung und Verdichtung des Fahrplanangebots (Taktverkehr) im Abschnitt „Schönach – Pfatter – Wolfskofen/Sarching – Regensburg“ mit Umsteigemöglichkeit in Barbing auf die neu organisierten Linien 30, 31 und 38 von und nach Neutraubling sowie in und aus Richtung Regensburg.
Linie 12 „Heitzenhofen – Pielenhofen – Pettendorf – Regensburg“;
Überarbeitung und Verdichtung des Fahrplanangebots. Von Montag bis Freitagnachmittag zusätzlich Schnellfahrten, damit 30-Minuten-Takt ab Regensburg Hbf über Pettendorf bis Pielenhofen. Ansonsten stündliche Anbindung bis Heitzenhofen.
Linie 15 „Kallmünz – Steinsberg – Eitlbrunn – Loch – Regensburg“;
Fahrtenangebot an Sonn- und Feiertagen (2-Stunden-Takt). Für Kallmünz ergibt sich durch den zeitversetzen Betrieb mit der Linie 12 ein 1-Stunden-Takt.
Linie 102 „Wörth a.d.Donau – Pfatter – Geisling – Leiterkofen – Neutraubling“;
Ausbau der Tangentialverbindung im Bereich Pfatter – Wörth a.d.Donau
„Mit der Umsetzung der Maßnahmen aus der Angebotsoffensive wird der Busverkehr im Landkreis Regensburg auf vielen Linien auf ein neues Niveau gehoben“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Auch die Verbesserungen für die Stadt Neutraubling und die Gemeinde Barbing sind richtungsweisend und stärken den Busverkehr maßgeblich.“ Sie bedankt sich beim Freistaat Bayern, der die Projekte zur Hälfte im Rahmen des Mobilitätsfonds bis 31.12.2024 bezuschusst.