Die Arbeit der Öko-Modellregion Region Regensburg trägt Früchte: Erstes Bio- Mehl aus der Poschenrieder Mühle

 

Nach der erfolgreichen Bio-Teilzertifizierung der Poschenrieder Mühle in Sinzing im Herbst 2021 wird dort nun das erste Bio-Mehl vermahlen und bei regionalen Bäckern eingesetzt. Auf Einladung von Landrätin Tanja Schweiger trafen sich vergangene Woche dort alle Akteure der Wertschöpfungskette Getreide, um dies zu feiern.

„Die Bio-Teilzertifizierung der Poschenrieder Mühle ist ein Meilenstein für die Wertschöpfungskette Getreide innerhalb der Öko-Modellregion Region Regensburg. Die kurzen Transportwege und die ökologische Bewirtschaftung der Felder tragen zum aktiven Klimaschutz bei und sind ein wichtiger Baustein für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Ich bin stolz, dass die Arbeit unserer Öko-Modellregion mit einem eigenen Bio Mehl nun auch Früchte trägt. Heimische Bio-Bäcker können heimisches Bio-Mehl verwenden – das bestärkt uns, diesen Weg weiter zu gehen“, betont Landrätin Tanja Schweiger.

Bisher werden drei Bäckereien aus den Landkreisen Regensburg und Schwandorf mit dem Bio-Getreide beliefert. „Ich freue mich, wenn noch weitere Bäckereien dazukommen,“ so die Geschäftsführerin der Poschenrieder Mühle, Andrea Ramsauer. „Ich bin von den Backeigenschaften der Mehle begeistert“, schwärmt Biobäcker Bernhard Neuhoff.

Höchste Verbrauchertransparenz und beste Bio-Qualität in Sachen Getreide

„Der Verbraucher erhält durch die komplette Wertschöpfungskette hinweg größtmögliche Transparenz“, versichert das Team der Öko-Modellregion Region Regensburg mit Julius Kuschel und Monika Ernst von Seiten des Landkreises und Elke Oelkers von der Stadt Regensburg. Bei einer Mühlenführung konnten sich alle Akteure und Besucher ein Bild von den Prozessen und besonderen Vorgaben machen, welche für eine Bio-Zertifizierung nötig sind. So braucht es zum Beispiel getrennte Getreidelager. Bevor eine Bio-Charge gemahlen werden kann, muss eine komplette Reinigung der Anlage erfolgen. Die strikte Trennung ist eine wichtige Voraussetzung der Zertifizierung. „Es war ein langer Weg, aber nun sind wir froh, diesen Schritt getan zu haben“ so Andrea Ramsauer. Bisher beliefern fünf landwirtschaftliche Bio-Betriebe aus den Landkreisen Regensburg und Kelheim die Mühle. „Es erfüllt uns als Betrieb mit Stolz, zu wissen, dass unser Roggen durch die Poschenrieder Mühle zu einem hochwertigen Mehl verarbeitet wird, was dann als Brot beim Verbraucher wertgeschätzt wird“, betont Monika Reinecker vom Gut Aukofen bei Mintraching.

Hintergrund:

Seit 2019 arbeiten Stadt und Landkreis auch beim Thema Öko-Modellregion Region Regensburg eng zusammen. Ein wichtiger Bereich ist hierbei die Wertschöpfungskette Getreide. Durch die Initiative des Regensburger Biobäckers Bernhard Neuhoff und des damaligen Öko-Modellregion Managers Matthias Sabatier gab es bereits Anfang 2020 erste Gespräche bezüglich der Herstellung eines regionalen Bio-Mehls. Die Vermittlung von Experten für die Verarbeitung von Bio-Getreide aber auch die Kontaktaufnahme zu regionalen Bio-Erzeugern waren die Hauptaufgaben. Nach Abschluss dieser Vorarbeit folgte im Herbst 2021 die erfolgreiche Bio-Teilzertifizierung der Poschenrieder Mühle. Im Mai 2022 wurde das erste Bio-Mehl gemahlen.

Weitere Infos zur Öko-Modellregion unter: www.oekomodellregionen.bayern/region-regensburg

Kontakt: Julius Kuschel, Projektmanager, Sachgebiet Wirtschaft, Regionalentwicklung und
Tourismus, Tel.: 0941 4009-168, E-Mail: oekomodellregion@landratsamt-regensburg.de  .

 

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Die Akteure der Wertschöpfungskette Getreide trafen sich zusammen mit Landrätin Tanja Schweiger (6.v.r.) in der Poschenrieder Mühle – in der Mitte Geschäftsführerin Andrea Ramsauer (10.v.r.) und Tochter Anna-Theresa (11. v.r.) Foto: Hans-Christian Wagner.