Erfolgreicher Start des neuen Jugendkreistages

Regensburg (RL). Um Ideen, Ansichten und Wünschen junger Menschen im Landkreis Regensburg eine Plattform zu geben und so ihre Anliegen besser vorbringen zu können, hat Landrätin Tanja Schweiger einen Jugendkreistag ins Leben gerufen. Heute Vormittag hat sich das neue Gremium zu seiner konstituierenden und damit ersten Sitzung im Regensburger Landratsamt getroffen.

Plenum Jugendkreistag
Der erste Jugendkreistag des Landkreises Regensburg hat sich heute im Großen Sitzungssaal des Regensburger Landratsamtes zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen.

„Ich freue mich sehr, Euch heute im Landratsamt begrüßen zu dürfen. Wir haben den Jugendkreistag eingeführt, um jungen Menschen eine Stimme in der Kreispolitik zu geben. Als Vertreter des Jugendkreistages seid Ihr das Sprachrohr der rund 33 000 Kinder und Jugendlichen im Landkreis. Ihr habt die Möglichkeit, die Interessen Eurer Mitschüler zu vertreten und so etwas auf den Weg zu bringen. Viel Erfolg und auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Jugendkreistag“, so die Landrätin bei der Begrüßung.

Neben den Mitgliedern des Jugendkreistages durfte Tanja Schweiger als „Gäste“ die Fraktionssprecher im „großen“ Kreistag, Stellvertretende Landrätin Maria Scharfenberg, Kreisrat Harald Stadler und Kreisrat Johann Jeserer, eine Schulklasse des Beruflichen Schulzentrums Regensburger Land sowie eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes begrüßen.

Nach einer Einführung der Landrätin über die Aufgaben des Landratsamtes hatten die neuen Jugendkreisrätinnen und Jugendkreisräte gleich eine umfangreiche Tagesordnung zu bewältigen. Denn die Schülerinnen und Schüler hatten regen Gebrauch von der Möglichkeit gemacht, im Vorfeld der Sitzung Anträge zu formulieren und beim Landratsamt einzureichen. So stand die Tagesordnung mit insgesamt 19 Anträgen der einer „großen“ Kreistagssitzung in nichts nach.

Die von den Jugendlichen vorbereiteten Anträge betrafen überwiegend Themen, die die Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schülern unmittelbar betreffen, etwa zur Schülerbeförderung, zu Kooperationen von Schulen mit Sportvereinen oder zur Ausstattung der Schulen beispielsweise für freies W-LAN. Weitere Fragestellungen waren Aufklärungskampagnen über Drogen in den Schulen oder kostenlose Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen.

Jugendkreistag
Die Jugendkreisrätinnen und Jugendkreisräte hatten Themen mitgebracht, die die Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schülern unmittelbar betreffen.

Resolution an den Bayerischen Landtag
Anliegen, bei denen der Landkreis nicht selbst tätig werden kann, werden – so die ausschließlich einstimmigen Beschlussfassungen des neuen Gremiums – an die richtigen Ansprechpartner weitergeleitet. Wie etwa der Antrag auf eine Tempo 30-Zone in Moosham an die Gemeinde Mintraching. Den Wunsch nach der vollständigen Übernahme der Schülerbeförderungskosten auch über die 10. Jahrgangsstufe hinaus, beschloss der Jugendkreistag im Rahmen einer entsprechenden Resolution an den Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags zu richten. Zu anderen Antragsinhalten verständigte sich der Jugendkreistag auf noch notwendige detaillierte Überprüfungen, aber auch schon auf konkrete Planungsaufträge, wie bei der Umgestaltung des Pausenhofs der Realschule Regenstauf.

Landrätin Tanja Schweiger wies darauf hin, dass auf der Landkreis-Homepage ein Infoportal zum Jugendkreistag eingerichtet werde. Dort würden unter anderen alle Anträge und die jeweiligen Verwaltungsvorlagen eingestellt, neben weiteren Informationen zur Zusammensetzung des Jugendkreistags oder zu allen Regularien. Wie in den „Leitlinien für den Jugendkreistag“ festgehalten, werde der „richtige“ Kreistag, so die Landrätin weiter, in einer der nächsten Sitzungen über Verlauf und Ergebnisse des Jugendkreistages informiert.

Aktuell setzt sich der Jugendkreistag aus 44 „ordentlichen“ Mitgliedern zusammen. 29 Schulen haben Vertreter entsandt. Der Kreisjugendring ist mit drei Mandaten vertreten. Den Vorsitz führt Landrätin Tanja Schweiger.

Folgende Schulen haben Mitglieder in den ersten Jugendkreistag des Landkreises Regensburg entsandt:

Schulen, die ihren Sitz im Landkreis haben beziehungsweise bei denen der Landkreis Sachaufwandsträger ist: Gymnasium Lappersdorf, Gymnasium Neutraubling Gymnasium Parsberg, Mittelschule Lappersdorf, Mittelschule Alteglofsheim, Mittelschule am Mönchsberg Hemau, Mittelschule Neutraubling, Grund- und Mittelschule Laaber, Mittelschule am Schlossberg Regenstauf Mittelschule Undorf, Johann-Baptist-Laßleben-Mittelschule Kallmünz, Realschule Obertraubling, Max-Ulrich-von-Drechsel-Realschule Regenstauf, Realschule Neutraubling, Edith-Stein-Realschule Parsberg, Berufliches Schulzentrum Regensburger Land.

Schulen, die jeweils von mehr als 100 Gastschülerinnen und Schülern aus dem Landkreis besucht werden:
St. Marien-Gymnasium Regensburg, Privat-Gymnasium Pindl e. V. Regensburg, Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg, Realschule Am Judenstein Regensburg, Albert-Schweitzer-Realschule Regensburg, Fachoberschule Regensburg, Von-Müller-Gymnasium Regensburg, Städtische Berufsschule I Regensburg, Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg, Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg, Mädchenrealschule Niedermünster Regensburg, Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld Staatliche Realschule Neufahrn.

Hintergrund:
Im Dezember 2015 hatte der Kreistag des Landkreises Regensburg beschlossen, einen Jugendkreistag einzurichten. Der Jugendkreistag setzt als zweiter Baustein das fort, was der Landkreis mit seinem Schulprojekt „Mach mit! Entdecke deinen Landkreis“ im vergangenen Jahr erfolgreich auf den Weg gebracht hat: Junge Menschen an Landkreis-Themen heranführen und sie zu motivieren, sich aktiv am politischen Geschehen zu beteiligen. Jugendkreisrätin oder Jugendkreisrat im Landkreis kann werden, wer mindestens 14, aber noch keine 18 Jahre alt ist, im Landkreis Regensburg wohnt und eine Schule im Landkreis besucht. Schulen außerhalb des Landkreises sind mit einbezogen, wenn sie von mehr als 100 Gastschülerinnen und Gastschülern aus dem Landkreis besucht werden. Über die Auswahl der Jugendkreisrätinnen und Jugendkreisräte entscheiden die Schulen selbständig. Die Festlegung soll für ein Schuljahr gelten. Auch der Kreisjugendring entsendet Vertreter.

Bis spätestens vier Wochen vor dem Jugendkreistag können die Mitglieder Anträge bei der Hauptverwaltung des Landkreises Regensburg einreichen. Diese erstellt daraus eine Tagesordnung. Bei den Sitzungen werden alle eingereichten Anträge und Themen diskutiert und darüber abgestimmt. Bei Annahme eines Antrages wird dieser entweder von der Verwaltung des Landratsamtes direkt umgesetzt oder an den Kreistag beziehungsweise an die zuständigen Gemeinden oder Behörden weitergeleitet.

Alle wichtigen Infos zum Jugendkreistag finden Sie in Kürze auf der Homepage des Landkreises Regensburg unter www.landkreis-regensburg.de, Rubrik „Jugendkreistag“. Bei Fragen zum Jugendkreistag steht Ihnen auch die Hauptverwaltung des Landkreises Regensburg jederzeit gerne zur Verfügung.

Kontakt: Matthias Fischer, Telefon: 0941 4009-642, E-Mail: Jugendkreistag@lra-regensburg.de .