European Energy Award: Landkreis Regensburg beim Re-Audit bestätigt – Zertifikat in Buchloe überreicht

Der Landkreis Regensburg wurde erneut mit dem European Energy Award ausgezeichnet. Bei der feierlichen Verleihung kürzlich in Buchloe übergab Umweltminister Thorsten Glauber an das Energie-Team das Zertifikat und ein eea-Ortsschild, das das Engagement des Landkreises sichtbar macht.

Zum zweiten Mal nahm Landrätin Tanja Schweiger das Zertifikat entgegen. Das externe Re-Audit bestätigt die breite und kontinuierliche Arbeit des Landkreises: 190,7 von 320 möglichen Punkten, entsprechend 59,6 Prozent. Überdurchschnittlich schnitten die Handlungsfelder „Kommunale Gebäude“, „Mobilität“ sowie „Kommunikation/Kooperation“ ab.

„Wir investieren gezielt in Energieeffizienz und in die Reduzierung von Verbräuchen, um langfristig Kosten zu senken und unsere Energieunabhängigkeit zu stärken. Das ist kein Selbstzweck, sondern wirtschaftlich vernünftiges Handeln: Jede Maßnahme rechnet sich – für den Landkreis, unsere Gemeinden und die Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen zeigen, dass Klimaschutz und solide Haushaltsführung Hand in Hand gehen können.“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Die Zahlen belegen die Wirkung dieser Strategie: Die CO2-Emissionen pro Einwohner sanken 2023 auf 5,44 t/EW, der Gesamt-Endenergieverbrauch 2024 auf 28,30 MWh/EW. Bereits 2023 wurde auf Landkreisebene bilanziell mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als verbraucht – 2024 lag der Wert bei beeindruckenden 133 Prozent. In den eigenen Liegenschaften erreichte der Anteil erneuerbarer Wärme 2024 64,6 Prozent.

Der European Energy Award bewertet ein breites Spektrum an Aktivitäten, die der Landkreis konsequent umsetzt – darunter systematisches Energiemonitoring, Effizienzsteigerungen in öffentlichen Gebäuden, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Elektrifizierung des Fuhrparks, der kontinuierliche Ausbau des ÖPNV-Angebots sowie Informations- und Bildungsinitiativen für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen.

Unterstützt wird der Landkreis dabei von der Energieagentur Regensburg e.V. und der Kommunalen Energie Regensburger Land eG (KERL). Ein weithin bekanntes Aushängeschild ist das Energiebildungszentrum „um:welt“, das gemeinsam mit der Stadt Regensburg betrieben wird und erfolgreich praxisnahes Wissen rund um Energie und Nachhaltigkeit vermittelt.

Ein weiteres Beispiel für die enge Verzahnung von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit ist das Photovoltaikprojekt der KERL auf dem Parkplatz des Landratsamts Regensburg. Die Anlage wurde so geplant und umgesetzt, dass die erzeugte Strommenge optimal auf den Verbrauch des Landratsamts abgestimmt ist. Dadurch kann der Strom größtenteils direkt vor Ort genutzt werden – ein Modell, das Eigenversorgung, Netzstabilität und Kosteneffizienz intelligent verbindet.

Wirtschaftsreferent Maximilian Köckritz, der die Koordination des Energieteams verantwortet, betont:

„Der European Energy Award bestätigt unsere strategische Linie: Wir investieren gezielt, um dauerhaft Kosten zu senken, Energie effizient zu nutzen und unseren Haushalt zu entlasten. Mein besonderer Dank gilt Sebastian Zirngibl von der Energieagentur Regensburg e.V. für seine tatkräftige Unterstützung im Zertifizierungsprozess sowie Energiebeauftragter Julia Schönhärl, die die Maßnahmen mit großem Engagement und Fachkenntnis in der Verwaltung koordiniert hat.“

Der Landkreis Regensburg ist der einzige teilnehmende Landkreis der Oberpfalz und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Bayern ein. Mit einem interdisziplinären Energieteam unter Leitung von Julia Schönhärl und der Koordination durch Wirtschaftsreferent Maximilian Köckritz verfügt der Landkreis über eine feste Struktur, um Projekte strategisch zu planen und effizient umzusetzen.

So wird der Kurs für mehr Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz konsequent fortgesetzt – bürgernah, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert.

Sebastian Zirngibl (EEA-Berater von der Energieagentur Regensburg), Martin Sambale (Geschäftsführer eza!), Tanja Schweiger (Landrätin Landkreis Regensburg), Julia Schönhärl (Energiebeauftragte), Maximilian Köckritz (Wirtschaftsreferent), Thorsten Glauber (Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz)