(Von links) Bartolomäus Meister (KEB Regensburg Land), Monsignore Dr. Roland Batz (Caritas-Direktor), Josef Seidl (Leiter der Servicestelle für Senioren und Menschen mit Behinderung im Landratsamt Regensburg), Julia Schmidt (hinten) und Bettina Langschwager (beide Mitarbeiterinnen der Servicestelle für Senioren und Menschen mit Behinderung im Landratsamt Regensburg), Landrätin Tanja Schweiger und Karl Mooser (Leiter der Sozialabteilung im Landratsamt Regensburg).
Aufzuzeigen, welche Hilfsmöglichkeiten es in Stadt und Landkreis Regensburg gebe, sei Zweck der „Fachtage Demenz und Lebensgestaltung“, betonte Schirmherrin Tanja Schweiger bei der Eröffnung der Tagung am Donnerstag im Saal der Rathausgaststätte in Barbing. Betroffenen Menschen riet die Landrätin: „Schämen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen! Frühzeitige Hilfe für die Kranken wie auch die Angehörigen ist sehr wichtig, um nicht in die Isolation beziehungsweise Überforderung zu geraten.“ Auf vier Bereiche des Lebens müsse bei der Pflege von Demenzkranken geachtet werden, erklärte Professor Dr. Irmgard Schroll-Decker von der Ostbayerischen Technischen Hochschule: „Wohnen, Pflege, (technische) Hilfen und Seelsorge.“ Eine interdisziplinäre Betrachtung dieser Problemfelder sei nötig, um den Demenzkranken ein würdevolles und soweit wie möglich selbstbestimmtes Leben führen lassen zu können.
Die Fachtage „Demenz und Lebensgestaltung“, die die Umsetzung des Bundesmodellprojektes „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ darstellen, vernetzen die Experten dieser vier Bereiche und informieren die Vertreter von Einrichtungen und Verbänden, aber auch private Besucher, über die Möglichkeiten und Hilfen, die es für Demenzkranke gibt. „Die Besucher auf dieser Fachtagung dienen als Multiplikatoren. Sie tragen das Wissen um mögliche Hilfeleistungen nach außen“, sagte Josef Seidl, Leiter der Servicestelle für Senioren und Menschen mit Behinderung im Landratsamt Regensburg. Auch Landrätin Tanja Schweiger lobte die Arbeit der „Netzwerkpartner“, die sich für eine Verbesserung der Situation demenzkranker Menschen und deren Angehörigen einsetzen. Bartolomäus Meister von der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Regensburg hob die Bedeutung von Netzwerken hervor, die den Alltag von Demenzkranken und deren Angehörigen erleichtern und ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Es gelte Strategien zu entwickeln, ohne eine Konkurrenz zum bestehenden Angebot aufzubauen. Diese Fachtagung sei „ein Zeichen der Hoffnung für demente Menschen, die sich ausgegrenzt fühlen.“
Hintergrund:
Veranstaltet wurde die Fachtagung (11./12. Februar 2016) von der Servicestelle für Senioren und Menschen mit Behinderung am Landratsamt Regensburg in Kooperation mit der KEB Regensburg-Land, dem Seelsorgeamt der Diözese Regensburg, der Gemeinsam eG Sozialgenossenschaft im Landkreis Regensburg, iAQ Institut für Assistenzsysteme und Qualifizierung e.V. und der OTH, Fakultät für Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaft.
Für Fragen zum Thema „Demenz und Lebensgestaltung“ steht Ihnen die Servicestelle für Senioren und Menschen mit Behinderung am Landratsamt Regensburg gerne zur Verfügung:
Ansprechpartner:
Josef Seidl, Telefon: 0941/4009-715 oder per Mail an: betreuungsstelle@lra-regensburg.de.
Weitere Informationen zur Fachtagung finden Sie unter http://www.landkreis-regensburg.de