Kunstprojekt als Liebeserklärung an die Naab

Landrätin Tanja Schweiger genoss den Aufenthalt auf der Kulturmeile und hofft auf eine Wiederholung / Über 40 Künstler waren vertreten
Kallmünz (RL). Über 40 Künstler wagten ein gemeinsames Projekt, das unter dem Titel stand: „Ein Fluss verbindet“. Die Idee dazu hatten die Vereine Kultureck aus dem Künstlerort Kallmünz mit der Vorsitzenden Dr. Eva Schropp an der Spitze und dem Verein Kultur und Mehr aus der Stadt Burglengenfeld mit den Verantwortlichen Roland Konopisky und Claudia Feldmeier. Landrätin Tanja Schweiger war dabei eine von vier Schirmherren neben Kallmünz` Bürgermeister Ulrich Brey, Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling und Burglengenfelds Stadtchef Thomas Gesche.

Flussprojekt Kallmünz
Landrätin Tanja Schweiger und Kultureck-Vorsitzende Dr. Eva Schropp (links) gingen bei ihrer kulturellen „Fluss-Reise“ mit der Naab auf Tuchfühlung.

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Gesponnen wurde die Idee bei einer Kunstschaunacht in Kallmünz und zwar von den beiden Damen, wie Konopisky bei der Eröffnung in Schirndorf zugab. Er sei gleich Feuer und Flamme gewesen, gab er zu. Bei der Eröffnung, die von den Oberpfälzer Parforcehornbläsern umrahmt wurde stellte Landrätin Tanja Schweiger fest, dass diese Veranstaltung von der Vielfältigkeit der dargebotenen Kunst lebe. Flüsse können auch trennen, aber hier zeigt die Naab, wie sie zwei Orte und auch zwei Landkreise verbindet. Besonders erfreut war sie darüber, dass sich auch die Schulen aus Kallmünz und Burglengenfeld bei der Kunstmeile mit einbrachten.

Durch die verschiedenen Kunstwerke wurde die Naab immer wieder in den Mittelpunkt gestellt. Sie war in früheren Zeiten Verkehrsweg – heute wird sie als Kunstwerk in den Mittelpunkt gestellt und gewürdigt. Diese Ausstellung sei eine Liebeserklärung an die Naab, resümierte Landrätin Tanja Schweiger. Die Landrätin hofft, dass dieses tolle Projekt, das man gemeinsam startete, noch oft wiederholt wird. Anschließend wurde durch die vier Schirmherren, Landrätin Tanja Schweiger, dem stellvertretenden Landrat aus Schwandorf, Joachim Hanisch, Kallmünz‘ Bürgermeister Ulrich Brey, der als Flussabwärts-Bürgermeister begrüßt wurde und dem Flussaufwärts-Bürgermeister Thomas Gesche aus Burglengenfeld das erste Kunstwerk enthüllt. Es handelt sich um eine Rollage, die von der einen Seite die Stadt Burglengenfeld zeigt und von der anderen Seite ein Motiv des Künstlerortes Kallmünz (Fotograf: Helmut Krönauer). Die Idee zur Rollage hatte Dr. Eva Schropp.

Nach dem offiziellen Teil konnte die kilometerlange Kunstgalerie von den Besuchern entweder per Pedes, per Rad oder auch per Boot erkundet werden. Man hatte die Möglichkeit, in Burglengenfeld oder in Kallmünz zu starten und in der Landschaft die vielfältigen Kunstwerke zu bewundern. Sei es das Boot der Heimatlosen oder die Pinguine in den Auwiesen mit dem Titel „Gemeinsam einsam“. Es gab Töpferarbeiten zu sehen, wie auch Bildhauerarbeiten. Aus Tetrapacktüten entstanden fliegende Fische und einige verschlungene Skulpturen waren in den Auwiesen verstreut.

Das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium präsentierte sich in den Burglengenfelder Bierkellern und die Johann-Baptist-Lassleben Schule aus Kallmünz war mit einer Bildergalerie an der Promenade vertreten. Großen Beifall erhielten Thomas Rappl und seine Kollegen, die mit ihren beiden Gondoliere auf einer Zille am Fuß der Steineren Brücke ein Saxophonkonzert gaben. Märchen wurden von Berit Proctor und Tanja Weiß erzählt, Grundschüler führten ein Erzähltheater auf und Erika Eichenseer hatte sich bei der Naabnixe niedergelassen und erzählte Schönwerth-Märchen. Die Freunde von Altkallmünz boten Führungen durch den Künstlerort an. Kurzum: Für jeden Geschmack war etwas für die Besucher dabei.