Landrätin Tanja Schweiger fordert neue Denkansätze nach dem Aus einer ÖPNV-Ersatzlösung für die Steinerne Brücke

Regensburg (R/L). Nach dem endgültigen Aus einer altstadtnahen Donauquerung möchte Landrätin Tanja Schweiger bei der nächsten Sitzung der landkreiseigenen Gesellschaft für den ÖPNV im Landkreis (GFN) im Dezember die Auswirkungen für den Regionalverkehr aus dem nördlichen und westlichen Landkreis auf die Tagesordnung setzen.

Dazu soll das mit der Stadt in 2007 gemeinsam beauftragte Gutachten, bei dem bereits Kompensationsmaßnahmen hierzu definiert wurden, herangezogen und aktualisiert werden.

Hintergrund war, dass die im Juli 2008 von der Stadt Regensburg verfügte Sperrung der Steinernen Brücke erhebliche negative Auswirkungen auf den Busverkehr besonders aus dem nördlichen und westlichen Landkreis Regensburg hatte.

Der durch den Wegfall dieser wichtigen ÖPNV-Verbindung für den Regensburger Verkehrsverbund entstandene Umstellungsbedarf einschl. aller damit verbundener Nebeneffekte –wie deutliche Attraktivitätseinschränkungen beim ÖPNV-Angebot etwa durch Fahrzeitverlängerungen- wurde im erwähnten Gutachten auf 715.000 Euro jährlich beziffert. Der Landkreis hatte in den vergangenen Jahren stets mit Nachdruck auf eine Ersatzlösung gedrängt, die die deutliche Verschlechterung der ÖPNV-Versorgung des nördlichen und westlichen Landkreisgebietes in die Stadt kompensieren sollte.

Nachdem Ersatzlösungen nun offenbar keinerlei Aussicht auf Realisierung mehr hätten, müsse man, so Landrätin Tanja Schweiger, die im Gutachten von 2007 aufgezeigten Kompensationslösungen neu aufgreifen und auf deren heutige Realisierungschancen hin überprüfen. Unabhängig davon sei auch jeder andere neue Denkansatz willkommen, wie die mit der Sperrung der Steinernen Brücke entstandenen Nachteile für den ÖPNV wieder wettgemacht werden könnten.

„Wir müssen beispielsweise überprüfen, welche Verbesserungen für Fahrgäste aus dem Westen die Umsteigemöglichkeit bei Etterzhausen in den Zug zum Hauptbahnhof bietet.“, so die Landrätin. Diese werde bereits jetzt schon angeboten. Ab Dezember könnten auch die Nutzer der Linie 29 diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. „Außerdem müssen wir uns mit der Stadt gemeinsam die Möglichkeit von eigenen Busbeschleunigungsspuren im Bereich der Frankenstrasse anschauen. Auf jeden Fall ist das Aus einer innerstädtischen Brücke ein Grund mehr für eine Donauquerung bei Kneiting.“