„Mach mit! Entdecke neue Berufe in deinem Landkreis!“ heißt der neue thematische Schwerpunkt aus der „Mach mit!…“-Reihe des Landkreises Regensburg. Am Mittwoch, 29. Januar, haben sich dazu Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Gymnasiums Neutraubling sowie „Jugendliche in Berufsfindung“ des Beruflichen Schulzentrums Regensburger Land im Landratsamt Regensburg eingefunden, um sich – konträr zu den üblichen Rollen-Klischees – für ihre berufliche Zukunft inspirieren zu lassen.
Kfz-Mechatroniker ist aktuell der beliebteste Ausbildungsberuf bei Jungen. Mädchen entscheiden sich am häufigsten für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, so das Statistische Bundesamt. Um den Blick für die Vielfalt der Ausbildungswege und Berufe zu öffnen und miteinander ins Gespräch zu kommen, hatte Landrätin Tanja Schweiger zusammen mit dem Kommunalen Bildungsmanagement und der Gleichstellungsstelle des Landkreises Regensburg zur Veranstaltung „Mach mit! Entdecke neue Berufe in deinem Landkreis!“ eingeladen.
Für Landrätin Tanja Schweiger ist es eine Herzensangelegenheit, junge Menschen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben zu unterstützen: „Für Jugendliche gibt es viele Wege in Ausbildung, Studium und Beruf. Das birgt Chancen und Herausforderungen, bei denen sie Orientierung und Hilfestellung brauchen. Dazu gehört, ihre individuellen Begabungen zu fördern und verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen.“ Auch der Gleichstellungsbeauftragten Silvia Siegler war es ein Anliegen, Klischees und Rollendenken kritisch zu hinterfragen und die Jugendlichen zu bestärken, ihre berufliche Zukunft vor allem nach persönlichen Interessen und Fähigkeiten zu gestalten.
Landrätin Tanja Schweiger berichtete den Schülerinnen und Schülern von ihrem persönlichen Weg zur Politik, von Chancen, Herausforderungen und dem Wunsch, mehr Frauen zu ermutigen, sich ebenfalls in der Politik zu engagieren und unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Eine „untypische“ Berufswahl hat Bernd Morgenthum getroffen, er ist examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger in Regensburg. In einem vermeintlich frauenvorbehaltenen Beruf ist der junge Mann stark unterrepräsentiert. „Pflegeberufe sind in den Köpfen noch immer als Frauen- und Teilzeitdomänen besetzt.“ Im Gespräch mit den Jugendlichen gibt Morgenthum Einblick in seinen Berufsalltag, berichtet über Entwicklungsmöglichkeiten, wie in seinem Fall einem berufsbegleitenden Bachelorstudium, sowie seiner persönlichen Motivation für den Beruf.
In einer Abschlussdiskussion besprachen die Jugendlichen, was sich noch ändern müsste, um eine paritätische Verteilung von Frauen und Männern in der Berufswelt zu erreichen.