Landschaftspflegeverband ist bereit für zukünftige Herausforderungen

Landrätin Schweiger und Geschäftsführer Sedlmeier präsentieren des Jahresbericht 2021 des Landschaftspflegeverbandes. Foto: Jürgen Günther (LPV)

Auf ein erfolgreiches Arbeitsjahr konnte Josef Sedlmeier, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Regensburg e.V., kürzlich bei der 28. Mitgliederversammlung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes zurückblicken: „Der Maßnahmenumsatz belief sich im Jahr 2021 auf knapp 1 Mio Euro, rund die Hälfte davon wurde in die klassische Landschaftspflege (Biotoppflege) investiert. Lediglich in der Gewässerpflege mussten aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse im Winter erhebliche Abstriche gegenüber den Planungen gemacht werden. Vor allem im Süden des Landkreises konnten Ackerflächen nicht befahren werden“, so Sedlmeier.

Ein Stück Heimat pflegen

„Die Aufgaben des Landschaftspflegeverbandes nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Der Verein zeichnet sich vor allem durch seine gleichberechtigte Konstruktion aus – der Naturschutz, die Kommunalpolitik und die Landwirtschaft arbeiten eng zusammen. Die Mitwirkenden suchen gemeinsam nach innovativen Lösungen und setzten diese Hand in Hand fachübergreifend um“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Das Projekt „Juradistl“ ist mittlerweile am Ende der Förderperiode angelangt. Eine Antragstellung für eine weitere Finanzierung beim Umweltministerium ist auf dem Weg. Ein Schwerpunktthema im Juradistl-Gebiet sind die Erfassung und die Pflege wertvoller Streuobstbestände. Auch im Hinblick auf den Streuobstpakt Bayern ist das ein wichtiger Baustein für die Förderung neuer Streuobstanlagen.

„Die Themen Wasserrückhalt und Erosionsvermeidung sind Kern der ‚boden:ständig’-Initiativen in Bayern. Im Landkreis konnten dazu vor allem im Raum Schierling und Pfakofen einige Rückhaltemaßnahmen umgesetzt werden. Zusammen mit den Maßnahmen in der Gewässerpflege und dem Gewässerausbau wird in Zukunft eindeutig der Schwerpunkt auf den schonenden Umgang mit den Wasserressourcen liegen“, sagte Sedlmeier.

Mehr Schutz für Wiesenbrüter, Brachvogel und Kiebitz

Erfolgreiches konnte Sedlmeier auch von der Arbeit des Gebietsbetreuers Hartmut Schmid in Stadt und Landkreis Regensburg berichten. So seien derzeit sehr stabile Bestände an Gelbbauchunken vorhanden und die äußerst seltene Flussperlmuschel ist bei Bach an der Donau immer noch auf Wachstumskurs. Leider sieht es bei Wiesenbrütern wie den Brachvogel oder den Kiebitz derzeit nicht so gut aus, sie werden von Jahr zu Jahr weniger. Um hier die Situation zu verbessern, plant der Verband für die kommenden Jahre ein größeres Projekt im Tal der großen Laber mit Schwerpunkt im Schierlinger Raum. Ziel ist, für die gefährdeten Vogelarten mehr Überlebensraum im Einklang mit Landwirtschaft und Tourismus zu schaffen.

Landrätin Schweiger bedankte sich bei allen Partnern, den Landwirten, den Umweltverbänden und den Gemeinden für die gute Zusammenarbeit und wünschte sich auch weiterhin ein erfolgreiches Wirken.

Weitere Infos zum Landschaftspflegeverband Regensburg e.V. finden Sie hier.