Weiter im Bild (von rechts nach links): 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Wiesent, Elisabeth Kerscher, Anna Maria Pieringer-Lutz, Wiesents Albürgermeister Johann Rösch, 1. Bürgermeister des Marktes Nittendorf, Helmut Sammüller, und Paula Weinzettl.
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In ihrer Begrüßungsrede in der Aula des Gymnasiums Lappersdorf ging die Landrätin auf die Schullandschaft des Landkreises ein. Immerhin sei der Landkreis Schulaufwandsträger für zehn Schulen im Regensburger Land, neben zwei Gymnasien, drei Realschulen, drei Förderschulen gehörten hier noch das Berufsbildungszentrum und die Landwirtschaftsschule dazu. In den letzten drei Jahren seien alleine im Schulbereich rund 25 Millionen Euro investiert worden. „Bei der Weiterentwicklung und dem Ausbau der Schullandschaft hat es in dieser Zeit immer einstimmige Beschlüsse gegeben“, betonte die Landrätin anerkennend. An ihre Vorgänger im Amt, Rupert Schmid und Herbert Mirbeth, gewandt, die ebenfalls Gäste des Sommerfestes waren, betonte sie, dass die politisch Verantwortlichen immer die Herausforderungen erkannt und die Weichen richtig gestellt hätten. Das gelte nicht nur für den Schulsektor, sondern generell für alle Politikbereiche des Landkreises Regensburg. „Ich glaube, wir können alle stolz sein, in diesem Landkreis zu leben“, betonte sie abschließend.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Lappersdorfs Bürgermeister Christian Hauner schilderte der Schulleiter des Lappersdorfer Gymnasiums, Studiendirektor Ulrich Sellner, die Entwicklung seiner Schule. Das Gymnasium sei als Interimslösung im Schuljahr 2010/11 in den Räumen der Lappersdorfer Grundschule gestartet; im September 2012 habe dann das neue Schulgebäude in Betrieb genommen werden können. Im jetzt zu Ende gehenden Schuljahr 2013/14 seien 436 Schüler in 17 Klassen unterrichtet worden. Damit habe das neue Gymnasium jetzt schon die 8. Jahrgangsstufe erreicht, sei also auf halbem Weg zum ersten Abiturjahrgang. Er plädierte dafür, trotz des berechtigten Anspruchs auf ein bestmögliches individuelles Fortkommens jeden Schülers eine Schule auch als Gemeinschaftsprojekt zu begreifen. Das Gymnasium sei auch UNESCO-Projektschule. Diese Intention aufgreifend, werde an seiner Schule etwa globales Denken besonders gefördert und gepflegt, was sich auch in einer neuen Partnerschaft mit einer Schule in Tansania widerspiegle.
Eine große Freude war es für die Landrätin, zwei Landkreisbürgern die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – umgangssprachlich auch Bundesverdienstmedaille genannt – zu überreichen. Der Wiesenter Peter Lutz erhielt diese hohe Auszeichnung für seine vielfältigen kulturellen und denkmalpflegerischen Leistungen. So ist er seit 1987 Ortsheimatpfleger Wiesents und seit 2008 Kreisheimatpfleger mit Schwerpunkt Bau- und Denkmalpflege. Große Verdienste hat er sich als Vorsitzender des Förderkreises der Hudetz-Gedenkstätte erworben. Diese hat unter anderem zum Ziel, das künstlerische Erbe des Malers Karl Anton Hudetz zu erhalten, der im sogenannten Hudetz-Turm in Wiesent lange Jahre wirkte. Weiter ist Peter Lutz seit der Gründung im Jahre 2003 Vorsitzender des Förderkreises zur Erhaltung der Burgruine Heilsberg.
Johann Weinzettl aus Eichhofen erhielt die Bundesverdienstmedaille für sein vielfältiges Wirken bei der Freiwilligen Feuerwehr Eichhofen seit 1966. Unter anderem war er von 1985 bis 2003 deren Kommandant. Als Cheforganisator gestaltete er das100-Jährige Gründungsfest der Wehr und war maßgeblich am Bau des neuen Gerätehauses beteiligt. So organisierte er den ehrenamtlichen Arbeitseinsatz, der die veranschlagten Baukosten von 660.000 DM auf 370.000 DM verringerte. Dabei legte er auch selbst Hand an. Noch heute ist er für „seine“ Feuerwehr aktiv. Als Spieler und Organisator von Ausflugsfahrten tat sich Weinzettl beim TSV Deuerling seit 1977 hervor und seit 2009 ist Weinzettl Mesner in den Filialkirchen Thumhausen und Haugenried der katholischen Pfarrgemeinde Eilsbrunn. Ein Amt, das viel forderte, wurden doch beide Kirchen in den letzten Jahren gründlich renoviert.