24.10.2019 Eine positive Zwischenbilanz konnten Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Tanja Schweiger zu den in Stadt und Landkreis jeweils geschaffenen Sozialtarifen ziehen. Sowohl der seit 1. Juli 2015 angebotene Stadtpass als auch der am 1. März 2019 eingeführte LandkreisPass würden sehr gut angenommen und leisteten für viele hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen Beitrag zur sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe. Am Pressegespräch im Landratsamt nahmen mit Reinhard Kellner und Manfred Hellwig auch zwei Vertreter des Armutsforums Regensburg teil.
Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer wies darauf hin, dass im Jahr 2018 insgesamt 7 913 Stadtpässe ausgestellt worden seien, darunter 5 654 Folgeausstellungen. Dies entspreche bei 13 500 Anspruchberechtigten einer Nutzerquote von etwa 35 Prozent. Den finanziell attraktivsten Aspekt des Stadtpasses stelle die Vergünstigungsmöglichkeit beim RVV-Ticket dar, mit dem die Hilfeempfänger im Stadtgebiet mobil sein könnten. Hier werde eine Ermäßigung von etwa 50 Prozent des Regeltarifs gewährt. Für Ausgleichszahlungen, insbesondere gegenüber dem Regensburger Verkehrsverbund habe die Stadt im Jahr 2018 über 700 000 Euro zur Verfügung gestellt.
Landrätin Tanja Schweiger erklärte, dass inzwischen fast 50 Anbieter aus Stadt und Landkreis Regensburg Vergünstigungen und Ermäßigungen in den Bereichen Freizeit, Kultur und Sport für Inhaber des LandkreisPasses anböten. Um einen reibungslosen Start des LandkreisPasses zum 1. März 2019 zu gewährleisten, konnten beim Sozialamt des Landkreises bereits seit Beginn des Jahres LandkreisPässe beantragt werden. Insgesamt seien bisher 1 776 Pässe ausgestellt worden, aktuell in Umlauf seien 980. Bei etwa 6 500 grundsätzlich Anspruchsberechtigten errechne sich so eine Nutzungsquote von 15 Prozent. Von diesen nähmen monatlich etwa 550 Personen das RVV-Öko-Ticket in Anspruch, also etwa 56 Prozent. Daraus resultiere eine bis Jahresende 2019 hochgerechnete Ausgleichszahlung des Landkreises von etwa 125 000 Euro.
Reinhard Kellner und Manfred Hellwig zeigten sich erfreut darüber, dass seit diesem Jahr nun in der gesamten Region Regensburg ein Sozialtarif angeboten werde. Es gebe viele hilfebedürftige Menschen, für die der Stadt/LandkreisPass nicht nur eine spürbare finanzielle Entlastung darstelle. Sondern die mit dem jeweiligen Sozialpass auch Wertschätzung erfahren und das Signal, dass Stadt und Landkreis die gesellschaftliche Teilhabe der hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürger ein echtes Anliegen sei. Beide erinnerten an die „Historie“ zur Einführung des Stadtpasses, beginnend mit der Gründung des Sozialforums im Jahr 2011 bis hin zum Bürgerbegehren „PRO STADTPASS“ im Januar 2014.