Wie junge Menschen Energiesparen lernen –

 Schülerinnen und Schüler an Landkreisschulen machen sich mit der Energieagentur auf die Suche nach Einsparungspotentialen
Regensburg. (RL) Im Zuge der Energiewende gewinnt der bewusste Umgang mit Energie und Umwelt immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen des Programms „Bewusstseinsbildung zur Energieeinsparung“ besucht die Energieagentur Regensburg e.V. deshalb ab dem nächsten Schuljahr jährlich alle Schulen, von denen der Landkreis Sachaufwandsträger ist. Dazu gehören die Sonderpädagogischen Förderzentren Hemau, Neutraubling, Regenstauf, die Realschulen Neutraubling, Obertraubling und Regenstauf, die Gymnasien Lappersdorf und Neutraubling und das Beruflichen Schulzentrum Regensburger Land. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit und Beschäftigung jeder Schülerin und jedes Schülers mit diesem Thema zu sichern. Dafür stellt der Landkreis aus Spendengeldern der Sparkasse Regensburg im nächsten Schuljahr 11.000 Euro zur Verfügung.

Sie halten die Modelle von Solarzellen, Windkraftanlagen und eines Pumpkraftspeicherwerks in Händen. Die Modelle sollen im Unterricht eingesetzt werden: Tobias Wittwer (Realschule Regenstauf), Sebastian Zirngibl (Energieagentur), Renate Zimmerer (Realschule Neutraubling), Walburga Brems-Krieg (Realschule Obertraubling), Dr. Andreas Rogl (Gymnasium Lappersdorf), Ludwig Friedl (Geschäftsführer der Energieagentur), Landrätin Tanja Schweiger, Josef Zollner (Sonderpädagogisches Förderzentrum Regenstauf), Ernestine Schütz (Schulleiterin des BSZ), Elisabeth Regensburger (Schulleiterin des Sonderpädagogisches Förderzentrum Neutraubling), Andreas Kießl (Energieagentur), Ursula Engelke (Sonderpädagogisches Förderzentrum Neutraubling), Andreas Schnellbögl (Gymnasium Neutraubling) und Projekt-Koordinatorin Petra Grimm (Landratsamt Regensburg). (v. l.)
Sie halten die Modelle von Solarzellen, Windkraftanlagen und eines Pumpkraftspeicherwerks in Händen. Die Modelle sollen im Unterricht eingesetzt werden: Tobias Wittwer (Realschule Regenstauf), Sebastian Zirngibl (Energieagentur), Renate Zimmerer (Realschule Neutraubling), Walburga Brems-Krieg (Realschule Obertraubling), Dr. Andreas Rogl (Gymnasium Lappersdorf), Ludwig Friedl (Geschäftsführer der Energieagentur), Landrätin Tanja Schweiger, Josef Zollner (Sonderpädagogisches Förderzentrum Regenstauf), Ernestine Schütz (Schulleiterin des BSZ), Elisabeth Regensburger (Schulleiterin des Sonderpädagogisches Förderzentrum Neutraubling), Andreas Kießl (Energieagentur), Ursula Engelke (Sonderpädagogisches Förderzentrum Neutraubling), Andreas Schnellbögl (Gymnasium Neutraubling) und Projekt-Koordinatorin Petra Grimm (Landratsamt Regensburg). (v. l.)

Zur Vorbereitung der Initiative trafen sich am Dienstag Vertreter aller Landkreisschulen in der Energieagentur. Landrätin Tanja Schweiger dankte den Schulen bei der Begrüßung für ihr Engagement für diesen praktizierten Umweltschutz und den Beitrag zur Energiewende. Die Schulen würden im Unterricht bereits vielfältige Informationen zum Thema Energieeinsparung vermitteln sagte sie und fügte hinzu: „Dem Landkreis ist es wichtig, die Schulen bei diesem Thema zu unterstützen. Die Energieagentur bietet eine wertvolle Ergänzung.“

Die Vorräte an fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Kohle und Erdgas sind endlich. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe lässt die Temperaturen weltweit steigen mit absehbaren Folgen: Seen trocknen aus, das Eis an den Polkappen schmilzt, der Meeresspiegel steigt an und die Anzahl der Unwetter wird sich erhöhen. „Diesen Entwicklungen stehen wir jedoch nicht chancenlos gegenüber“, ist Petra Grimm, die die Landkreisschulen als Koordinatorin begleitet, überzeugt: Wir können durch Energieeffizienzsteigerung, Energieeinsparung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien und nicht zuletzt durch unser eigenes Verhalten gegensteuern.“

Ludwig Friedl, Geschäftsführer der Energieagentur, nennt einige Beispiele: „Geräte nutzen, die möglichst wenig Energie verbrauchen oder Gebäude energetisch sanieren. Eine weitere, effektive Möglichkeit ist, durch das eigene Verhalten den Energiebedarf zu senken.“ Hier setzt das Programm des Landkreises „Bewusstseinsbildung zur Energieeinsparung“ an. Landrätin Tanja Schweiger geht es hier nicht um einmalige Aktionen, „sondern darum, dass wir nachhaltige Programme auflegen. Außerdem ist es mir ein Anliegen, dass sich jede Schülerin und jeder Schüler in der Schulzeit mit diesem Thema beschäftigt.“

Die weitere Vorgehensweise sieht vor, dass die Energieagentur Regensburg e. V. in einem ausgewählten Schulgremium (das aus der Schulleitung, der Lehrerschaft, Schülervertretern und dem Hausmeister oder aus der ganzen Lehrerschaft bestehen kann) eine Informations- und Energiebildungseinheit durchführt. Dazu wird das Schulhaus besichtigt und auf Einsparpotentiale untersucht. Im Anschluss daran werden alle Klassen eines Jahrgangs besucht.

Dabei werden Versuche und Experimente mit einer Solaranlage oder einem Windrad von den Schülerinnen und Schülern ausgeführt. Durch die Selbstversuche sollen sie erfahren, wie Photovoltaikanlagen oder Windkraftwerke Strom produzieren oder wie man mit einfachen Mitteln Energie einsparen kann. Es soll zum Beispiel mit Muskelkraft Licht erzeugt werden und die Schülerinnen und Schüler dabei erleben, wie wenig Kraftaufwand notwendig ist, um Licht mit einer LED-Lampe zu erzeugen.

Ein wichtiges Ziel der Initiative ist, den Schülerinnen und Schülern ein positives Bild von der Energiewende zu vermitteln. „Die Energiewende ist nicht das Problem, sondern die Lösung“, ist Ludwig Friedl überzeugt.