Zehn Jahre Juradistl – Minister lobt Vorbildprojekt

 

Die Juradistl-Gemeinde mit Staatsminister Thorsten Glauber (5.v.l.), Landrätin Tanja Schweiger (4.v.l.), Landkreis Regensburg, und Landrat Thomas Ebeling (2.v.r.), Landkreis Schwandorf, freut sich auf eine Fortführung des Projekts. (Foto: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)
Die Juradistl-Gemeinde mit Staatsminister Thorsten Glauber (5.v.l.), Landrätin Tanja Schweiger (4.v.l.), Landkreis Regensburg, und Landrat Thomas Ebeling (2.v.r.), Landkreis Schwandorf, freut sich auf eine Fortführung des Projekts. (Foto: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

15.07.2019 Das Erfolgsmodell Juradistl haben die Projektträger zusammen mit Staatsminister Thorsten Glauber zum zehnjährigen Bestehen am Donnerstag, 11. Juli, gefeiert. Stellvertretend für die vier Landschaftspflegeverbände und Träger des Juradistl-Projektes aus den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neumarkt, Schwandorf und Regensburg hatte Landrätin Tanja Schweiger Umweltminister Torsten Glauber nach Schönhofen – mitten ins Juradistl-Land – geladen und er sei gerne gekommen, wie er erklärte. „Ich fühle mich wie Zuhause“, sagte er bei seiner Begrüßung, denn die Juralandschaft ähnele der in seiner fränkischen Heimat.

Der Minister war voll des Lobes für das Biodiversitätsprojekt „Juradistl“ und er sagte spontan zu, dass nach Ablauf der aktuellen Förderperiode mit einer Fortführung der Förderung zu rechnen sei. „Was zehn Jahre so erfolgreich wie das Projekt Juradistl funktioniert hat, muss auch weiterhin unterstützt werden“ – so seine Aussage. Der Minister schlug auch vor, die Erfahrung und vor allem die Vorgehensweise im Projekt Juradistl an andere potentielle Projektträger weiterzugeben. „Das Rad muss nicht neu erfunden werden“,  betonte Thorsten Glauber.

Landrätin Tanja Schweiger verwies darauf, dass die Landschaftspflegeverbände schon Jahrzehnte vor der aktuellen Diskussion um Arten- und Naturschutz genau in dem Sinne gearbeitet haben. „In das Projekt Juradistl sind bereits vor zehn Jahren all die heute diskutierten Aspekte eingeflossen“, so Tanja Schweiger. Dies unterstrich auch Landrat Thomas Ebeling, Landkreis Schwandorf.

Thomas Schwarz vom Projektbüro LandImpuls stellte das Projekt in Zahlen und Fakten vor. Sein Fazit: „Juradistl ist durch seinen nutzungsorientierten Projektansatz („Schützen durch Nützen“) und als naturraumbezogenes Projekt im Bayerischen Jura in Bayern einzigartig und kann damit als Erfolgsmodell für eine landkreisübergreifende Zusammenarbeit im Naturschutz gelten.“

Zur Erinnerung wurde dem Staatsminister noch ein Warenkorb mit feinsten Juradistl-Produkten und eine Grillschürze zum Grillen der Juradistl-Bratwürstl überreicht.

Hintergrund: Juradistl ist ein Naturschutzgroßprojekt im Rahmen der Bayerischen Biodiversitätsstrategie. Es wird getragen von den Landschaftspflegeverbänden der Landkreise Amberg-Sulzbach, Regensburg, Neumarkt i.d.OPf. und Schwandorf und unterstützt von der Regierung der Oberpfalz. Flächenmäßig erstreckt es sich über rund 1.700 Quadratkilometer. Ziel ist der Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten im Oberpfälzer Jura. Wesentliche Bestandteile sind der Aufbau eines Biotopverbundes, ein starkes Engagement in der Umweltbildung und die Partnerschaft mit Produzenten und Verarbeitern von Naturschutzprodukten in der Region. Sie sind es, die durch die Beweidung, Bewirtschaftung und Verarbeitung den Lebensraum vieler Arten erhalten.  Schützen durch Nützen – Juradistl steht für Naturschutz, den man schmecken und erleben kann.