11.06.2019 Landrätin Tanja Schweiger und die Wirtschaftsförderung des Landkreises Regensburg hatten Vertreter von Gewerbevereinen und Ortsverbänden des Bundes für Selbständige (BDS) zum Gewerbegespräch eingeladen. 15 Vorstände und Vorsitzende von regionalen Gewerbevereinigungen nahmen am 28. Mai im Klosterstadel Pielenhofen die Gelegenheit wahr, sich auszutauschen und mit ihren Fragen und Anliegen an die Landrätin zu wenden.
Tanja Schweiger würdigte die Anwesenden und die von ihnen vertretenen Unternehmen als „Rückgrat der Wirtschaft und der Ausbildung in der Region“. „Über Ihr Verbandsengagement unterstützen Sie Ihre Gemeinden bei ihren Bemühungen um einen attraktiven Wirtschaftsstandort, aber natürlich auch um einen attraktiven Wohnstandort“, so die Landrätin.
Nach der Vorstellungsrunde der einzelnen Gewerbeverbände, in der viele innovative Projekte und Veranstaltungen der Verbände zur Sprache kamen, ging es zum Kern der Veranstaltung: „Wie können wir Sie unterstützen? Welche Themen brennen Ihnen unter den Nägeln?“, so die Aufforderung der Landrätin zum Austausch. In einer lebhaften Gesprächsrunde wiesen die Gäste auf die Probleme der Selbstständigen hin, Nachwuchskräfte zu gewinnen. Auch die bürokratischen Vorgaben, zum Beispiel das Genehmigungsverfahren für Gewerbeschauen stellen Hindernisse dar. Zudem gehe die Arbeitsbelastung der einzelnen Vorsitzenden als ehrenamtlich Tätige oftmals an die Grenzen, so die Feststellung der Anwesenden.
Maria Politzka, Sachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung, Energie und Klimaschutz stellte die Arbeitsbereiche der Wirtschaftsförderung vor, unter anderem die Ausbildungsmessen an Schulen oder die Ausbildungs- und Praktikumsstellenbörse des Landkreises. Auch Initiativen wie „Ausbildung. Geht gut bei uns!“ oder „Beruf und Familie. Geht gut bei uns!“ zielen in die Richtung Fachkräftegewinnung. Hier strebt die Wirtschaftsförderung ein noch engeres Netzwerk mit den Gewerbeverbandsvertretern an.
Zum Thema Digitalisierung der Unternehmen stellte Roland Weiß, Wirtschaftsförderer des Landkreises, den „DigiCheck“ vor. Hier können insbesondere Handwerksbetriebe den Stand ihres Digitalisierungsgrades auch im Branchenvergleich ermitteln und Maßnahmen dazu ableiten. Wie Roland Weiß feststellte, dringt die Digitalisierung immer weiter in die Gesellschaft vor und entwickelt sich zu einem zentralen Eckpfeiler der Wirtschaft – auch auf regionaler Ebene. Daher bietet die Wirtschaftsförderung als Unterstützung Vorträge und Beratungen in den einzelnen Mitgliedersitzungen der Gewerbeverbände an.
Weiter informierten die Vertreter der Wirtschaftsförderung über Finanzierungsmöglichkeiten, wie den DigitalBonus.Bayern und über Möglichkeiten im Bereich Energieeffizienz. Angeregt wurde ebenfalls, dass sich die einzelnen Verbände noch besser vernetzen sollten. Damit könne erreicht werden, dass zum Beispiel für Veranstaltungen mehr Besucher gewonnen werden. Einig waren sich alle Beteiligten nach dem intensiven Austausch, dass die bisherige gute Zusammenarbeit noch weiter systematisiert werden sollte.